Der Palau de Casavells entstand 2014 als gemeinsame Herzensangelegenheit des Architekten Jacobo Valentí aus Barcelona und des Madrider Anwalts Luis Sendino, der auf geistiges Eigentum und Urheberrechtsfälle spezialisiert ist. Es handelt sich um einen Veranstaltungsort, der als natürliche Erweiterung der Side Gallery in Barcelona dient und sich einen Namen mit der Förderung lokaler und internationaler Künstler gemacht hat. Das Gebäude ist aber nicht nur Galerie – Sendino und Valentí nutzen es auch als Landhaus. Angesprochen auf die Herausforderung, dort Privates und Öffentliches miteinander verbinden zu müssen, betonen Sendino und Valentí, dass gerade dies der interessante Aspekt an Casavells sei. „Wir wussten von Anfang an, dass wir nicht zwei separate Bereiche schaffen wollten, sondern eine neue Art von Schnittstelle oder Begegnungsstätte, in der alle koexistieren und sich wohlfühlen können.“ 

Denn letztlich sind es die Schnittstellen, um die sich bei Casavells alles dreht. „Nirgends findet man so viel Leben und Reichtum wie an Flussufern, also an Grenzen oder Trennlinien“, erklärt Valentí.“ Für Valentí ist ein Stuhl das perfekte Beispiel für ein Möbelstück, das Ästhetik und Funktionalität in sich vereint – und somit eine Schnittstelle darstellt. „Um einen wirklich attraktiven Stuhl zu kreieren, muss der Designer etwas herstellen, das visuell ansprechend, robust und anwendbar ist“, erklärt er. Deshalb hat das Duo den CH25 Lounge Chair von Hans J. Wegner im Herzen des Wohnraums platziert – einen Sessel, den Valentí als „rau und elegant“ beschreibt. Der CH25 steht im Casavells als einzelnes Stück zwischen einer großen Auswahl anderer Möbel und ist dadurch Teil eines ständigen Dialogs zwischen Objekten aus der ganzen Welt und aus allen Jahrhunderten.