Bei der Suche nach einer Immobilie, in der sie sowohl wohnen als auch arbeiten könnten, stießen Mar Vicens und Ask Anker Aistrup auf einen ehemaligen Supermarkt im Erdgeschoss eines Wohnblocks aus dem 19. Jahrhundert. Das kreative Duo – dessen Architekturbüro mar plus ask sich auf schlichte, moderne Räume spezialisiert hat – wollte im pulsierenden Berliner Stadtteil Kreuzberg eine Oase der Ruhe erschaffen. Als sie eine verborgene, vier Meter hohe Decke entdeckten, beschlossen sie, dass dies das ideale Objekt war – trotz der bedruckten Fliesen und der kleinen PVC-Fenster.

Im Rahmen einer vollständigen Sanierung entstand schließlich das Objekt Glogauer Straße – ein Ort der Ruhe, der mit seinen hohen Decken, polierten Betonböden und den Wänden in gedeckten Farben mit Stuckverzierungen ein Gefühl der Einheit schafft. Die monochrome Ästhetik des Objekts diente als Ausgangspunkt, um jedem einzelnen Raum seine ganz eigene Identität zu verleihen.

„Grundriss und Form des Objekts sind zwar ziemlich schlicht gehalten. Dennoch wollten wir warme, strukturierte Räume schaffen, in denen die Möbel und der umrahmte Blick in den Garten in den Vordergrund rücken“, erklärt Aistrup.

Im Wohnbereich wurden die alten Fenster durch große Eichenfenster aus Dänemark ersetzt. Die Küche wartet mit einer skulpturalen Betoninsel mit einer terrazzoähnlichen Struktur auf, die vor Ort angefertigt wurde. Das Wohnzimmer wurde mit einigen ausgesuchten Möbelstücken ausgestattet, unter anderem mit zwei Safari Chairs von Kaare Klint, die Aistrup von seinem Vater geerbt hatte. Mit ihren neuen Rückenlehnen aus Canvas, ihrer raffinierten Handwerkskunst und ihren Naturmaterialien verleihen die Sessel dem Raum eine elegante Note. Aistrup erklärt zu ihrem Designansatz: „Wir haben alles Unnötige reduziert und für mehr Ordnung gesorgt, damit die Materialien in den Vordergrund rücken.“