FLECHTEN
Die Designs von Carl Hansen & Søn werden mit denselben handgefertigten Techniken produziert, mit denen sie ursprünglich gefertigt wurden. Jede Technik hat sich weiterentwickelt, da neue Materialien hinzukamen und Designer ihre eigenen charakteristischen Stilarten entwickelten. Das Flechten und Weben ist seit mehreren hundert Jahren ein Eckpfeiler der dänischen Handwerkskunst. Dänische Stühle aus dem 18. Jahrhundert hatten Sitze aus gewundenem Stroh, und im folgenden Jahrhundert wurde Rattan zu einem beliebten Material. Während des Zweiten Weltkriegs und in den folgenden Jahren führten Engpässe dazu, dass Designer – wie Hans J. Wegner – nach Materialien suchten, die leichter verfügbar waren. Das Ergebnis dieser Innovation war Papierkordel, ein natürliches Material, das heute in enger Verbindung mit der dänischen Moderne steht. Die Papierkordel, die wir heute verwenden, wird aus nachhaltig bewirtschafteten schwedischen Wäldern bezogen und von Hand in verschiedenen Stilarten in der Fabrik von Carl Hansen & Søn geflochten.
ENVELOPE WEAVING
Als Hans J. Wegner im Jahr 1949 seinen ikonischen CH24 Wishbone Chair entwarf, passte er eine bekannte Technik, die als „Envelope Weaving“ bekannt ist, an das Material Papierkordel an. Sie wurde zu einem Markenzeichen für den dänischen Designer.
Seit dem Entwurf von Kaare Klints Faaborg Chair im Jahr 1914 wurde die elegante Rückenlehne aus indonesischem Rohrstock in einer „französischen Flechttechnik“ gefertigt, die seit Hunderten von Jahren existiert. Bei diesem komplizierten Prozess wird jedes kleine Loch mit einem Stück Schnur fixiert. 20 Stunden dauert es, bis die Lehne von einem Flechter fertiggestellt ist.
DOPPELGEFLECHT
Hans J. Wegner entwickelte auch die „dänische Flechttechnik“, ein doppeltes Flechtmuster, das bei Hans J. Wegners CH25 Lounge Chair zu sehen ist. Es erfordert 10 Stunden konzentrierte Arbeit, um das anspruchsvolle Design umzusetzen.
Die BM0488 Table Bench von Børge Mogensen verfügt über eine Oberfläche aus doppeltem Korbgeflecht, das auf einem massiven Eichenrahmen sitzt. Während das schlanke Design auf jedes überflüssige Detail verzichtet, verleiht das raffinierte, sich kreuzende Geflecht der zurückhaltend schlichten Bank ein subtiles, dekoratives Element.
